EUDR? Der Gamechanger heißt Recyclingpapier!

Wie die EU mit der Entwaldungsverordnung neue Pflichten schafft – und warum Recyclingpapier nicht nur Lösung, sondern Gamechanger ist.
Es gibt politische Maßnahmen, die kommen erst einmal ganz sachte und unbemerkt auf Samtpfoten daher und finden bei (fast) niemandem Beachtung. Doch kaum laufen die Übergangsfristen aus, beginnt vielerorts das hektische Treiben. Die neue EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) gehört dazu. Ab Ende 2025 für große und mittlere Unternehmen, ab Mitte 2026 für kleine Unternehmen, gilt: Alle müssen nachweisen, dass ihre Produkte nicht aus entwaldeten Gebieten stammen. Das betrifft Kaffee, Soja, Leder, Palmöl – und eben auch Papier. Was im ersten Moment wie ein Nischenthema klingt, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als handfeste Herausforderung für Unternehmen.
Denn plötzlich stellt sich eine heikle Frage: Wer garantiert mir eigentlich, dass meine hübsche Unternehmensbroschüre, die ich erst letzte Woche an die Investoren verschickt habe, nicht in Wirklichkeit ein echter Waldkiller war? Der Messekatalog, der Nachhaltigkeitsbericht, die Visitenkarten? Doch der Reihe nach…
Wer trägt die Verantwortung?
Die Verordnung ist klar formuliert: Verantwortlich ist der Inverkehrbringer. Also nicht die Druckerei, die das Papier bedruckt, und auch nicht die Agentur, die das Design gestaltet hat. Sondern das Unternehmen, das das fertige Produkt in die Hand seiner KundInnen legt.Ein Publikumsverlag, der wöchentliche Yellow-Press-Magazine verkauft, ist ebenso in der Pflicht wie die Hochschule, die Broschüren für das neue Semester herausgibt, oder eine Behörde, die Informationsmaterial zum Hochwasserschutz verteilt. Sie alle müssen künftig nachweisen, dass das Papier, auf dem ihre Inhalte gedruckt werden, nicht aus entwaldeten Gebieten stammt.
Das Problem dabei: Frischfaserpapier stammt oft aus komplexen Lieferketten, die sich über mehrere Kontinente ziehen. Wer hier als Inverkehrbringer einen lückenlosen Herkunftsnachweis beibringen muss, braucht nicht nur Geduld, sondern mitunter auch JuristInnen und Nachhaltigkeitsbeauftragte mit viel Expertise – sofern ihm niemand diese Arbeit abnimmt.
Die EUDR: Anspruch und Wirklichkeit
Die EUDR verfolgt ein hehres Ziel: Sie soll verhindern, dass der europäische Konsum die Rodung von Wäldern in aller Welt weiter anheizt. Laut EU-Kommission ist die Union für rund 16 Prozent der globalen Entwaldung verantwortlich, die auf den internationalen Handel mit Rohstoffen zurückgeht.Das neue Regelwerk verpflichtet Unternehmen deshalb zu einer „Sorgfaltspflicht“: Sie müssen Daten sammeln, Risiken analysieren, Herkunftsregionen nachweisen und belegen, dass keine illegalen Rodungen im Spiel waren. Wer dem nicht nachkommt, riskiert hohe Strafen.
Soweit die Theorie. In der Praxis gestaltet sich die Lage schwieriger. Viele Länder, aus denen Frischfasern stammen, haben schwache Kontrollsysteme oder unzureichende Daten. Ein Zertifikat wie FSC oder PEFC ist hilfreich, reicht nach Meinung von ExpertInnen aber nicht zwingend aus, um die Anforderungen der EUDR zu erfüllen.
Die Folge: Unternehmen sitzen in einer Zwickmühle. Einerseits wollen und müssen sie Printprodukte in Umlauf bringen, andererseits fürchten sie den juristischen Rattenschwanz, der mit jeder nicht nachweisbaren Holzfaser verbunden ist.
Recyclingpapier als Ausweg
Dabei gibt es einen Weg, die juristische Komplexität gar nicht erst aufkommen zu lassen: 100 % Recyclingpapier.Wer auf Papier setzt, das vollständig aus Altpapier hergestellt ist, umgeht das Problem an der Wurzel. Keine gefällten Bäume, keine Waldflächen, die überprüft werden müssen, keine zu hinterfragende Lieferketten irgendwo auf der Welt.
Besonders sicher ist hier das Umweltzeichen Blauer Engel DE-UZ 14a. Es steht seit Jahrzehnten für grafische Papiere aus 100 Prozent Recyclingfasern. Das Siegel ist nicht irgendein hübsches Logo, sondern das Ergebnis strenger Vergabekriterien: keine Frischfasern, keine optischen Aufheller, keine chlorhaltigen Bleichmittel, dazu strenge Kontrolle von Chemikalien sowie Energie- und Wassereffizienz in der Produktion.
Vor allem aber: DE-UZ 14a garantiert, dass kein Frischholz verwendet wird. Damit entfällt das zentrale Risiko der EUDR – der Nachweis, dass das Papier nicht zur Entwaldung beigetragen hat. Recyclingpapier macht Compliance hier wesentlich einfacher. Wer es nutzt, zeigt nicht nur, dass er die Regeln erfüllt – sondern dass er Haltung hat.
Der strategische Hebel
Für viele Verantwortliche in den Unternehmen klingt das zunächst wie eine Randnotiz. Doch wer genauer hinschaut, erkennt den strategischen Wert:- Rechtssicherheit: Ein Verlag, der seine Auflagen auf DE-UZ 14a-zertifiziertem Material drucken lässt, kann unmittelbar nachweisen, dass keine Entwaldung im Spiel war.
- Glaubwürdigkeit: Behörden und öffentliche Einrichtungen nutzen den Blauen Engel längst als Vergabekriterium. Wer sich daran orientiert, vermeidet nicht nur Ärger, sondern zeigt Haltung.
- Bürokratieabbau: Während Unternehmen mit Frischfaserpapieren ganze Lieferketten dokumentieren müssen, reicht beim Blauen Engel ein Blick auf das Zertifikat.
Recyclingpapier ist damit die einfachste Compliance-Maßnahme, die ein Unternehmen treffen kann.
Wer jetzt handeln muss
Die Übergangsfristen wurden um ein Jahr verschoben: Gültig ist die EUDR ab 30. Dezember 2025 für große und mittlere Unternehmen, während kleine und Kleinstunternehmen bis 30. Juni 2026 Zeit haben, die Sorgfaltspflichten vollständig umzusetzen. Und spätestens dann werden die Karten für alle neu gemischt:- Verlage, die plötzlich ganze Lieferketten belegen müssen.
- Behörden und Ministerien, die jährlich Millionen von Broschüren und Formularen verteilen.
- Unternehmen im B2B, die Kataloge, Geschäftsberichte oder Mailings drucken.
Alle eint die gleiche Pflicht: Sie sind Inverkehrbringer und tragen die Verantwortung.
Und sie alle stehen vor derselben Wahl: Entweder sie bauen komplexe Nachweissysteme auf – oder sie setzen konsequent auf 100 % Recyclingpapier.
Ein Schritt nach vorn
Natürlich ist Recyclingpapier kein Allheilmittel. Es ersetzt nicht die Notwendigkeit, auch in anderen Bereichen Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. Aber im Bereich Druckprodukte ist es der naheliegendste Hebel, um die EUDR-Anforderungen sofort und ohne Umwege zu erfüllen.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Recyclingpapier ist längst kein graues, raues Material mehr, das noch an die minderwertigen Qualitäten der 1980er erinnert. Die heutigen Qualitäten stehen optisch, technisch und haptisch dem Frischfaserpapier gleichwertig gegenüber und sind für alle Anwendungen geeignet. Ob Geschäftsbericht, Flyer oder Plakat: Print auf Recyclingpapier ist eine sichere Wahl.
Weniger Papierkram, mehr Wald
Die EU hat die Regeln verschärft, um Wälder weltweit zu schützen. Unternehmen haben jetzt die Wahl, ob sie diese Regeln als Last empfinden oder als Chance begreifen. Wer auf Frischfaser setzt, muss künftig viel dokumentieren. Wer Recyclingpapier wählt, schützt Wälder, spart Zeit und signalisiert Verantwortung.
Die EUDR zwingt zum Handeln. Doch die Lösung liegt bereits auf dem Tisch – oder besser gesagt: bei uns im Shop. Und sie trägt seit mehr als 40 Jahren ein blaues Siegel. ⛵️
Wir drucken ausschließlich auf Blauer-Engel-Papier DE-UZ 14a – damit wird Compliance für unsere KundInnen erheblich einfacher.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu EUDR und Recyclingpapier
1. Ab wann gilt die EUDR konkret – und wen betrifft sie?
Die Verordnung greift stufenweise: Ab 30. Dezember 2025 für große und mittlere Unternehmen, ab 30. Juni 2026 auch für kleine und Kleinstunternehmen. „Betroffen“ heißt: Alle Unternehmen, die Produkte in Verkehr bringen, die einen der gelisteten Rohstoffe enthalten. Neben Kaffee, Soja oder Palmöl ist das eben auch Papier. Entscheidend ist nicht die Branche, sondern ob ein Unternehmen Druckprodukte verteilt – von Geschäftsberichten bis zu Behördenbroschüren.2. Wer trägt die Verantwortung – Druckerei, Agentur oder Unternehmen?
Klar geregelt: Die Verantwortung liegt beim Inverkehrbringer. Also bei dem Unternehmen, das die Broschüre, den Katalog oder die Einladung in Umlauf bringt. Die Druckerei liefert zwar das Produkt, haftet aber nicht für die Herkunft des Materials. Für PrintbuyerInnen heißt das: Sie müssen künftig ihre Materialwahl aktiv dokumentieren und verantworten.3. Welche Nachweise verlangt die EUDR in der Praxis?
Unternehmen müssen belegen, dass ihr Papier nicht aus gefährdeten Waldregionen stammt. Das umfasst:- Geodaten der Herkunftsgebiete (teilweise GPS-basiert),
- Risikoanalysen der Lieferkette,
- Dokumentation über Produktions- und Handelsstufen.
Gerade bei Frischfaserpapier bedeutet das ein erheblicher Aufwand, weil die Kette oft über mehrere Länder läuft. Für KMU ist das kaum realistisch ohne externe Beratung.
4. Reichen Zertifikate wie FSC oder PEFC?
Diese Siegel gelten als Nachweis guter Praxis, aber sie decken die Anforderungen der EUDR nicht vollständig ab. Die EU schreibt eine eigene Risikoprüfung vor, die über Zertifikate hinausgeht. Ein FSC-Logo auf der Broschüre beruhigt also nicht automatisch – die Sorgfaltspflicht bleibt bestehen.5. Warum macht Recyclingpapier den Unterschied?
Recyclingpapier basiert auf Altpapier und nicht auf frisch geschlagenem Holz. Damit entfällt die Frage nach Herkunftswäldern vollständig. Das Umweltzeichen Blauer Engel DE-UZ 14a geht noch weiter: Es garantiert, dass ausschließlich Recyclingfasern verwendet werden, und prüft zusätzlich Chemikalieneinsatz, Energie- und Wasserverbrauch. Für Unternehmen heißt das: Ein Zertifikat ersetzt aufwendige Nachweissysteme.6. Ist Recyclingpapier qualitativ wirklich gleichwertig?
Ja. Moderne Qualitäten sind in Haptik, Druckbild und Weiterverarbeitung kaum noch von Frischfaserpapier zu unterscheiden. Geschäftsberichte, Messekataloge oder Imagebroschüren lassen sich problemlos umsetzen. Viele öffentliche Einrichtungen setzen seit Jahren ausschließlich Recyclingpapier ein – ohne Einschränkungen bei der Gestaltung.7. Welche strategischen Vorteile hat Recyclingpapier im EUDR-Kontext?
Neben der reinen Compliance bietet Recyclingpapier drei Hebel:- Rechtssicherheit – mit DE-UZ 14a entfällt das Risiko fehlender Nachweise.
- Positionierung – wer auf Recycling setzt, zeigt Haltung und stärkt die eigene Glaubwürdigkeit.
- Effizienz – weniger interne Ressourcen für Lieferkettenaudits, mehr Klarheit im Einkauf.
Damit wird Recyclingpapier nicht nur zum Schutzschirm gegen juristische Risiken, sondern zum strategischen Argument in Ausschreibungen, Nachhaltigkeitsberichten und der Markenkommunikation.
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